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1971 organisierte Professor Zimbardo von der Universität Stanford das sogenannte Stanford-Prison-Experiment. Eine Reihe von Probanden wurde zufällig in Wächter und Gefangene eingeteilt und für zwei Wochen in ein Versuchslabor gesperrt, welches den Alltag eines Gefängnisses simulierte. Die Forscher fragten sich, wie sich wohl normale Menschen in einer künstlich erzeugten Situation verhalten werden, wo der einen Seite jedwede Grundrechte genommen sind und die andere Seite mit einem gewissen Maß an Autorität ausgestattet ist. Das erschreckende Ergebnis: Nach einer Woche musste das Experiment abgebrochen werden, da die Wächter ihre Machtposition ausnutzten, um die Gefangenen zu quälen, zu demütigen und zu erniedrigen. Oliver Hirschbiegels Film "Das Experiment" (2001) nimmt diese Grundidee auf und entwickelt daraus einen der spannendsten und schockierendsten deutschen Psychothriller der vergangenen Jahre.
Der Taxifahrer Tarek (Moritz Bleibtreu) meldet sich an für ein Experiment, bei dem eine Gefängnissituation simuliert werden soll. Zusätzlich zu den 4000 DM Teilnahmegebühr, will er die Story gewinnbringend an eine Zeitung verkaufen. Tarek wird die Rolle eines Gefangenen zugelost. Durch gezielte Provokationen versucht er, die anfänglich entspannte Situation zu verschärfen. Sein Plan geht auf. Der schüchterne Wächter Berus (unheimlich gut: Justus von Dohnanyi) schlägt vor, die meuternden Häftlinge durch gezielte Erniedrigungen wieder unter Kontrolle zu bringen. Das Vorhaben gelingt und Berus entwickelt sich zu einem Sadisten, der sich in seiner Rolle mehr und mehr gefällt. Professor Thon (Edgar Selge), der Leiter des Experiments, bricht nicht ab, da er zu sehr an den Forschungsergebnissen interessiert ist. Doch irgendwann ist es zu spät und es beginnt ein Kampf auf Leben und Tod.
Wenn es überhaupt so etwas gibt wie die Natur des Menschen, dann ähnelt sie sicherlich eher dem Menschen, der seine Fratze im Stanford-Experiment gezeigt hat, als Rousseaus Ideal eines von Natur aus guten Menschen, der lediglich durch die Zivilisation korumpiert wird. Keiner von uns kann sagen, dass er nicht so gehandelt hätte wie Berus. Genau wie keiner von uns sagen kann, dass er während des Dritten Reiches nicht an der Ermordung der Juden teilgenommen hätte. Viele der einfachen SS-Leute, die das tägliche Morden in den KZs verwirklichten, waren keine Monster, sondern ganz normale Menschen, die sich als Teil einer nicht zu Hinterfragenden Hierarchie betrachteten. Jeder, der heute sagt, dass er in so einer Situation zu einem Widerstandskämpfer mutiert wäre, wird durch das Stanford- und später dasMilgram-Experiment eines Besseren gelehrt. Die Decke der Zivilisation ist dünn und die Natur des Menschen bahnt sich bei jeder Gelegenheit ihren Weg. Die Geschichte des 20. Jahrhunderts ist voller Belege für diese These.
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E - Das Experiment 2000 Blu-ray
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In einer Zeit, in der das heimische Kino meist immer noch nur wie eine weitere Abspielstätte des Fernsehens wirkt, hat eine Produktion wie Das Experiment etwas ungeheuer Befreiendes. Oliver Hirschbiegels erster für die große Leinwand entstandener Film ist wirklich von seinem spektakulären Anfang bis zum nervenaufreibenden Finale großes Kino. Jede Einstellung sprengt die kleinlichen Grenzen, die den deutschen Film, seine belanglosen Komödien und seine avancierten Dramen, so oft zu einer rein provinziellen Angelegenheit machen. Dabei findet Oliver Hirschbiegel zu einem ganz eigenen Rhythmus der Erzählung. Überwältigung und Reflexion schließen sich hier nicht gegenseitig aus, sondern bedingen einander.
20 junge Männer werden für ein zweiwöchiges Psycho-Experiment engagiert. Sie sollen in einer simulierten Gefängnissituation die Rollen von Häftlingen und Wärtern übernehmen. Unter den Testpersonen ist auch der ehemalige Journalist Tarek Fahd (Moritz Bleibtreu), der sich von diesem Experiment eine spannende Story verspricht. Doch genauso wie alle anderen Teilnehmer wird auch er von der Dynamik der Ereignisse mitgerissen. Er zählt zu den Häftlingen und seine bewussten Provokationen, prallen auf den Sadismus einer der Wärter (Justus von Dohnányi) und führen letztlich zu einer völlig wahnwitzigen Eskalation. Das Experiment entgleitet den Wissenschaftlern (Andrea Sawatzki und Edgar Selge) und verwandelt sich in einen Kampf um Leben und Tod.
Vorbild für Mario Giordanos Roman Black Box und Oliver Hirschbiegels Verfilmung war ein reales Experiment, das 1971 an der Stanford University durchgeführt wurde und schon nach wenigen Tagen abgebrochen werden musste. Giordano und vor allem Hirschbiegel gehen nun allerdings mehrere Schritte weiter. Die realen Ereignisse sind nur der Ausgangspunkt für eine klassische Kinofantasie. Diese Vorgehensweise des jungen Regisseurs wurde beim Kinostart von Das Experiment meist heftig kritisiert, doch ihr verdankt dieses Debüt seine beeindruckende Wirkung. Es ist eben keine akademische Studie, sondern ein Thriller, der gerade aufgrund seiner Vereinfachungen und seinem weitgehenden Verzicht auf individuelle Charakterisierungen ungeheuer viel über die menschliche Natur verrät. Ein bisschen erinnert Oliver Hirschbiegels Methode an die von Oliver Stone -- und von welchem anderen deutschen Regisseur der letzten Jahre könnte man das sonst sagen? --Sascha Westphal
Customer Reviews
Ein guter Film aus deutscher Produktion? Ja, gibt es - Jonny -
Ich hielt es selbst kaum für möglich, dass aus deutschem Hause ein guter Film kommen kann. Ich wurde eines besseren Belehrt. Der Film ist sehr gut gemacht, ziemlich krass wenn man bedenkt, dass er auf einer wahren Begebenheit beruht. Kurzum: Kaufen!
...BOA.... - maddas -
Als ich mir den Film bestellte, wusste ich nochnicht, welche Art von Film diese DVD enthält, ja um ehrlich zu sein, wusste ich noch nichtmal um was es in dem Film geht. Mir wurde dieser Film empfohlen, da ich auf "Die Welle" 5 Sterne vergab, da es mir dieses Meisterwerk schon im Kino angetan hatte. Da die Scheibe gerade einmal 5 Euro kostete, beschloss ich sie einfach zu kaufen. Nach zwei Tagen war sie dann auch schon da und ich legte sie Abends um halb Elf in meinen DVD-Player. Dann warf ich mich auf mein Sofa und starrte mit meinem schon leicht geschlossenen Augen (ich war den Tag davor sehr lange wach geblieben) in die Röhre. Ich erwartete eigentlich, dass sich meine Augen nach der ersten halben Stunde langsam schließen würde, da mich die Müdigkeit überrumpelt, aber dem war nicht so. Im Gegenteil. Der Film beginnt eigentlich sehr schnell. Man versteht sofort um was es geht und sobald eine halbe Stunde vorbei ist, kann man sich nichtmehr von dem Film losreisen. Ich verfolgte die 24 Bilder, welche pro Sekunde über den Bildschirm huschten und erlebte dabei Dinge, die ich von keiner andren Dvd kannte. Jetzt nichts falsches denken, es sind zwar kurzzeitig Sexscenen zu sehen, aber diese Dinge meinte ich nicht (;P). Diese DVD schaffte es als erste, ein Hassgefühl meinerseits gegen Schauspieler des Film hervorzurufen. Ich begann zu zittern und konnte mich richtig in den Movie hineinversetzen. Als der Film zum Ende hinging, überlegte ich, ob ich nicht doch lieber die Scheibe kurz anhalten und nach Luft schnappen sollte, aber ich ließ es. Stattdessen zog ich mir den Film noch zuende rein und ging danach erstmal zu meinem PC. Die Müdigkeit von halb elf war komplett verschwunden, stattdessen musste ich mich - als ich eine halbe Stunde nach Filmende zu Bett ging - erst einmal über eine halbe Stunde im Bett hin und herrollen, bis ich endlich einschlafen konnte.
Zusammenfassend:
Ein super Film. Es liegt eine dauerhafte Spannung in der Luft, welche man nicht beschreiben kann. Die DVD ist auf jeden fall ihr Geld wert!
Warnung: Wenn sie ein schwaches Herz besitzen, schauen sie sich diesen Film bitte nicht allein in der Nacht an, er könnte zu ernsthaften Kreislaufproblemen führen.
P.S.
Wer Rechtschreibfehler (davon gibt es sicher viele) findet, darf sie behalten :)
Das spannendste und diskussionswürdigste deutsche Werk seit langem!!! - Wavescapenet - Darmstadt
"Das Experiment" ist ein nur sehr schwer zu beschreibender Film. Er gibt einen Einblick in die Tiefen der menschlichen Seele und zeigt auf, wie leicht der Mensch zu manipulieren ist. Dabei ist das Publikum festeinkalkulierter Bestandteil der Manipulation. Diesen Film muss man gesehen, vielmehr erlebt haben. Er ist sicherlich nichts für schwache Nerven, selbst ich, der ich ja schon einiges gewöhnt bin, hatte auf dem Heimweg Panikattacken und einen richtigen Hass. Selbst "Fight Club" hat mich psychisch nicht so sehr mitgenommen. Was bleibt ist die Begeisterung über einen großartigen deutschen Film und das Entsetzen über das Aufgezeigte.
Interessant aber kein Muss - S. Graf - Steiermark
Tja, obwohl über diesen Film schon sehr viel hier geschrieben wurde, möchte ich dennoch meine Meinung darüber loswerden...ich habe ihn gekauft, weil er günstig war, ich Moritz Bleibtreu-Fan bin-er ist hier in seiner Rolle wieder einmal fantastisch gut und übertrifft sich fast selbst- ich wurde diesbezüglich nicht enttäuscht, und weniger weil ich neugierig auf das Thema war.
Und somit komme ich schon zum Punkt:
So großartig auch die schauspielerischen Leistungen hier sind, oder interessant, na ja, wie kann man überhaupt auf die "kranke Idee" kommen, ein solches Experiment mit Menschen zu veranstalten? Es zeigen doch genug REALE Extremsituationen, wie abartig, gewalttätig und machtgeil widerlich manche Menschen werden können, braucht man doch nur Geschichtsbücher lesen, oder Zeitungen...
Sicher, der Film ist spannend bis zum Schluß, gut gespielt,doch hat er auch einige Schwächen...
Die Liebesgeschichte ist ganz gut dabei, aber unglaubwürdig begonnen,und die "Lady" passt vom Typ weder in die Geschichte, noch zu Bleibtreu, meine ich (obwohl sie ihre Rolle gut macht); auch finde ich die Entwicklung der Wärter zu wenig ausführlich und gründlich,wie sie vom Anfang des "Spiels" in ihre Abartigkeit triften-das bräuchte mehr Zeit und Übergang, es ist zu apruppt(auf Knopfdruck sind sie von normal plötzlich "Dreckschweine", und das fast kollektiv.
Tja, das Ende ist auch etwas 08/15, niveaulos. Ansonsten kann ich nur sagen-ich mag SOLCHE Filme nicht.
Vielleicht dient so was ja als nützliches Medium im (Geschichts)-Unterricht für Jugendliche ab 16 ? Da wäre es meiner Meinung recht gut brauchbar...für anschließende Diskussionen mit aufgeschlossenen Lehrern.
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