Cheap Der Baader-Meinhof-Komplex Discount Review Shop
Der Titel meiner Rezension sagt eigentlich schon alles. BMK ist ein Film, der einen gut unterhalten kann, wenn man bereits über ein gewisses Wissen zur Thematik verfügt. Ansonsten kann es schnell passieren, dass man der teilweise sehr schnellen Abfolge von Geschehnissen nichtmehr sorecht folgen kann und den Überblick verliert. Gleiches gilt auch für das abrupte Auftauchen und verschwinden verschiedener Personen, was allerdings angesichts des Zeitmangels wohl kaum zu vermeiden war.
Die Beziehung unter den Hauptcharaktären Baader, Ensslin und Meinhof sowie die Rolle der drei innerhalb der Gruppe sind Aspekte, die im Film leider auch etwas vernachlässigt werden.
Denn: Konkret klargemacht werden diese Brennpunkte der Bewegung - und das Rollenverständis dieser Drei Personen, deren Rollenauslebung und ihr Verhältniss untereinander waren nunmal die Brennpunkte der Bewegung, nach dennen sich das ganze Agieren der Gruppe gerichtet hat - im Film-Verlauf eigentlich nicht. Weiss man bereits über sie bescheid, so werden sie allerdings immerwieder erkennbar.
Sehr positiv fiel mir an diesem Film die Besetzung auf - viel besser hätte man es meiner Meinung nach nicht haben können. Selbst in den kleinsten Rollen finden sich immerwieder bekannte und begabte deutsche Schauspieler.
FAZIT: Lest das gleichnamige Buch von Stefan Aust und schaut euch danach erst den Film an. Glaubt mir, Ihr werdet das Geschehen mit wesentlich mehr Überblick und Klarheit verfolgen können.
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"Der Baader-Meinhof-Komplex" Overview
B - Der Baader Meinhof Komplex
"Der Baader-Meinhof-Komplex" Specifications
Der Baader-Meinhof-Komplex: 20 Millionen Euro, ein Staraufgebot das seinesgleichen sucht, ein Hollywooderprobter Regisseur und Bernd Eichinger als Drahtzieher und Drehbuchautor.
Der Baader-Meinhof-Komplex will Alles. Er will zeigen wie es wirklich war, will zeigen wie Terroristen ticken, will aufräumen mit dem Mythos RAF. Er will dabei ein großes Publikum mitnehmen, will unterhalten und aufklären. Es wird geballert und geflucht, man sieht "Tits and Ass". Moritz Bleibtreu spielt Andreas Baader als testosterongesteuerten Alpha-Male. Seine Devise knallt er im PLO Camp dem Kommandanten vor den Latz: Schiessen und Ficken ist dasselbe. Johanna Wokalek oder Nadja Uhl als Gudrun Ensslin und Brigitte Mohnhaupt werden als Todesengel im Minirock inszeniert. Schon Godard hat gewusst: drück nem hübschen Mädchen ne Knarre in die Hand und du hast einen Film - Kiss Kiss Bang Bang.
Der Anspruch ein Jahrzehnt bundesrepublikanischer Geschichte so authentisch als möglich abzubilden führt zu einer atemlosen Hatz, die den Zuschauer durch all die Bilder schleust, die man eh schon kennt. Angefangen vom sterbenden Benno Ohnesorg bis hin zum abgemagerten Hans-Martin Schleyer vor dem Signet der RAF. Uli Edel und Bernd Eichinger haben sich an einen schwierigen Stoff herangewagt und sind das Ganze mit viel Energie und einer gehörigen Portion Größenwahn angegangen. Keine schlechte Kombination für einen Kinospielfilm. Wer hier nach neuen Erkentnissen sucht oder sogar einen Diskurs einfordert, der ist fehl am Platze. Der Film ist ganz offensichtlich vor allem für jene gemacht, die die RAF nur vom Hörensagen kennen, die ganz gern mal wissen würden was es mit diesen schrägen Vögeln aus den Siebzigern auf sich hat die beinahe im Alleingang den Rechtsstaat an seine Grenzen gebracht haben. Die Vorlage ist ein knapp tausendseitiger Wälzer, das oftmals gerühmte "Standardwerk" zur RAF von Stefan Aust, dem der Film auch seinen Titel verdankt. Natürlich muss man einen solchen Stoff radikal verdichten. Man hat sich für eine Perspektive entschieden. Die Perspektive der Terroristen. Wer sich jetzt entrüstet, man habe die Opfer nicht ausreichend gewürdigt oder den Gegenspieler der RAF, also die Bundesregierung, nur unzureichend ins Bild gerückt, der hat etwas grundsätzliches nicht verstanden. Darum geht es nicht. Interessant wäre es vielleicht gewesen den Unterschied zwischen Protest und Fanatismus schärfer zu definieren. An dieser Stelle hätte der Film Bezüge schaffen können, zum Hier und Jetzt, und vielleicht über sich hinauswachsen können. Dazu hätte es einer Haltung bedurft. Die vermisst man schmerzlich.Der Baader-Meinhof-Komplex ist ein Film, ein Unterhaltungsfilm. Nicht mehr aber auch nicht weniger.Thomas Reuthebuch
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