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Um schnell noch einen beliebten Irrtum zu berichtigen, bevor der Hauptfilm losgeht: Nein, um eine Literaturverfilmung handelt es sich hier nicht, auch wenn der Geheimdienst-Angestellte Graham Greene an manchem Drehbuch mitgeschrieben hat. Aber das ist ja egal; schließlich haben wir's hier mit einem der besten Filme aller Zeiten zu tun, bei dem alles stimmt: Story, Drehbuch und Dialoge, Besetzung, Kameraführung, Wahl der Drehorte... und natürlich Anton Karas' Zither, vor allem das "Harry Lime Theme".
"Der dritte Mann" ist ein Agententhriller, oft beängstigend nah an der zeitgenössischen Realität in Wien, unmittelbar nach Ende des 2. Weltkrieges:
Holly Martins, seines Zeichens Autor von Groschenromanen à la Zane Grey, wird von seinem Jugendfreund Harry Lime nach Wien eingeladen; es locke hier im Chaos verlockender Gewinn bei niedrigem Risiko. Der reichlich naive Martins trifft ein im Dschungel des Nachkriegs-Wien, das ähnlich wie Berlin in vier Besatzungszonen geteilt ist; die Innenstadt ist international kontrollierte Zone. Alles liegt in Trümmern, weit und breit kein Heurigen- oder Kaffeehaus-Charme. Der Schwarzhandel blüht, Intrigen und Korruption wuchern, ein Menschenleben ist nicht viel wert. All das erfährt Martins nach und nach, aber zuallererst erfährt er, dass Harry Lime verunglückt ist; er komme gerade noch rechtzeitig zum Begräbnis.
Nach der Beerdigung zerbröselt Martins' heile Welt in Rekordzeit: Nicht nur widersprechen einander die Aussagen von Harrys Freunden über dessen Tod (Komisch, alle waren sie zufällig zugegen), und ein allerwidersprechendster Portier hat allzu viel gesehen und geredet, sondern der britische Oberst Calloway eröffnet Martins auch noch, dass sein alter Freund Lime in Penicillinpanscherei verwickelt war und den Tod Unzähliger auf dem Gewissen hat. Außerdem verliebt sich Martins auch noch in Limes Freundin Anna Schmidt, eine Illegale, die trotz (oder gerade wegen?) ihres weit realistischeren Lime-Bildes aus all den neuen Erkenntnissen ganz andere Konsequenzen ziehen wird. Mitten in die Spannung platzt noch eine groteske Szene, in der Wildwestromanen die Ehre einer Dichterlesung widerfährt... und die die Spannung noch erhöht, die dem Zuschauer mitten im Lachen an den Nerven zehrt.
Ja, und dann taucht auf einmal der tot geglaubte Harry Lime wieder auf, und zwar sehr lebendig... und dazu spielt die Zither.
Nun übernehmen nacheinander die Schatten der Ruinen, das Riesenrad im Prater und das Labyrinth der Abwasser-Kanäle die Hauptrollen in einem Film, der auch dann noch spannend bleibt, wenn man die Dialoge bereits rückwärts mitsprechen könnte.
"Der dritte Mann" gehört zu jenen Schwarz-Weiß-Filmen, die man nie und nimmer in Farbe sehen möchte; eine noch spektakulärere Kameraführung ist nicht vorstellbar, so wie sie hier die besonderen Möglichkeiten des Schwarz-Weiß einsetzen. Die Kulisse des zerbombten Wien spielt hier mit! Fast alle Passagen spielen natürlich an Originalschauplätzen, was vor allem bei Szenen, die im sowjetischen Sektor spielen, garnicht einfach war. Nur das berühmte Riesenrad stand in London... Und bei den Abwasserkanälen handelt es sich um die Brauchwasserkanäle, die aber auch schon geruchsintensiv genug waren.
Allerdings steht's in der "Kinowelt"-DVD nicht zum Besten mit der Tonqualität, die Untertitelei wurde auch bereits mehrfach beanstandet, und auf bessere Ausgaben wurde auch schon hingewiesen.
Zudem ist hier die zusätzliche Information etwas spärlich ausgefallen, wo's doch gerade über diesen Film und die Dreharbeiten Bücher zu füllen gäbe -- die an Kafka erinnernden Verhandlungen mit den seeehr vielen Zuständigen der Besatzungsmächte, die amüsanten Anekdoten rund um manche aus dem Stegreif entstandene kleine Szenen und um die Extravaganzen von Orson Welles, schließlich auch die Würdigung der hervorragenden einheimischen Schauspieler in den Nebenrollen (u.a. Paul Hörbiger, Erich Ponto, Ernst Deutsch, Hedwig Bleibtreu), die im englischen O-Ton auch auf Wienerisch bzw. Wiener Englisch mit den Alliierten radebrechen (genial in beiden Fassungen, deutsch und englisch: Hedwig Bleibtreu als Annas Vermieterin); einige von ihnen wie z.B. Hörbiger mussten sich die englischen Sätze wegen inexistenter Englischkenntnisse übrigens vorsprechen lassen, mit unerwarteten Folgen...
Deswegen erteile ich Paul Hörbiger (dem Portier von Limes' Wohnung) das Schlusswort aus der Originalfassung: Man achte auf seine Gesten, wenn er Holly Martins im schönsten Wiener Akzent erklärt, er komme zu spät, denn Harry Lime sei bereits "to hell or to heaven"... Einer der feinsten Filmfehler aller Zeiten!
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"Der dritte Mann" Feature
- FSK 12
"Der dritte Mann" Overview
Der amerikanische Schriftsteller Holly Martins, der im besetzten Wien seinen Freund besuchen will, erf,hrt bei seiner Ankunft von dessen pl"tzlichem Tod. Aber ist Harry Lime wirklich Opfer eines Verkehrsunfalls geworden? Entschlossen, die Wahrheit heraus
"Der dritte Mann" Specifications
Das zerbrochene Europa nach dem Zweiten Weltkrieg wird in Carol Reeds meisterlichem Thriller perfekt dargestellt. Schauplatz ist das immer noch durch den Krieg paralysierte Wien. Holly Martins (Joseph Cotten) ist Alkoholiker und Autor trivialer Romane, der nach Wien kommt um seinen alten Freund Harry Lime (Orson Welles) zu besuchen. Aber als Cotten in Wien ankommt, ist Limes Begräbnis in vollem Gang. Von Limes Freundin und einem britischen Besatzungsoffizier erfährt Martins von Behauptungen, dass Lime in erpresserische Machenschaften verwickelt gewesen sei. Martins schwört, den Ruf seines Freundes wieder herzustellen. Als er tiefer in die Nachkriegsintrigen gezogen wird, findet er mehrere Schichten von Täuschung und Betrug, die er verzweifelt versucht, aufzuklären. Welles lange aufgeschobener Auftritt ist zu einem Meilenstein des modernen Kinos geworden; dies ist nur eine von Dutzenden von Kameraeinstellungen, die die aus dem Gleis geratene Nachkriegsgesellschaft widerspiegelt. Cotten und Welles schauspielerische Leistung setzte Maßstäbe und die Zithermelodie von Anton Karas verfolgt den Zuschauer noch lange nach Ende des Films. --Anne Hurley
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