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Auch als nicht expliziter Splatter-Fan steht einem ab und an der Sinn nach unkomplizierter Unterhaltung; kaum irgendetwas kommt diesem Bedürfnis derart entgegen wie - Zombies! Die mutierte Population in Planet Terror erfüllt den beliebten Standard: Robot-Dance-Motorik, moderater Intellekt, exorbitanter Appetit auf Frischfleisch, unzugänglich für Diplomatie. Es ist eine unstrittige zivilisatorische Konvention, dass mutiertes Gesocks zum Abschuss freisteht, und so bläst Planet Terror unverzagt zur fröhlichen Zombie-Moorhuhnjagd für die ganze Familie.
Doch die Überlebenden bieten nicht nur handelsübliche Schießprügel auf, sondern gleichfalls eine Menge Humor: Hauptattraktion des Kuriositäten-Kabinetts ist Rose McGowan, die zwar ein Bein verliert, dafür zu ihrer alten Romanze zurückfindet und an Stelle des Beins gibt es zum Trost ein Maschinengewehr, wie praktisch.
Der gesamte Film geizt nicht mit solchen Absurditäten, die permanent zum Schmunzeln & Lachen inspirieren; Multitalent Rodriguez (Regie, Drehbuch, Musik) jongliert mit Klischees und den Erwartungen des Publikums, das sich im Übrigen selbst auf dem heimischen Sofa und mit neuestem HD-Equipment an authentischer Kino-Atmosphäre erfreuen darf. Planet Terror läuft komplett in nostalgischer Flimmeroptik, fast kann man im Hintergrund den Projektor knattern hören, zu Beginn gibt es sogar noch eine exklusive Vorschau - Rodriguez verhilft dem Terminus Heimkino zu höheren Weihen. Außerdem kann er auf illustre Prominenz zugreifen, Déjà-vu-Bonus dank Harte-Kerle-Ikone Bruce Willis & Trash-Experte Quentin Tarantino (den ich vor der Kamera nicht ausstehen kann, was aber lediglich die B-Note beeinträchtigt).
Letztlich enttäuscht nur die Absenz detaillierten Bonus-Materials (Kommentar ausgenommen), wobei man hier natürlich keine Darsteller-Interviews erwartet, die üppigen Spezialeffekte hätten dagegen genug für ein Making-Of hergegeben und sensiblen Gemütern vielleicht etwas Scheu genommen. Die plastischen Darstellungen sind herrlich übertrieben, der Zuschauer soll sich nicht gruseln, sondern amüsieren. Das gelingt Rodriguez - dank sympathischer Besetzung, humorvollen Scripts, stilsicherer Inszenierung - mit Bravour, zumal er seine Helden nicht so enthusiastisch verschleißt wie Kollege Tarantino; ein wenig Herzschmerz, doch heulen muss hier niemand!
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