Donnerstag, 2. September 2010

Die Brücke am Kwai (2 DVDs) for EUR 7,96


Cheap Die Brücke am Kwai (2 DVDs) Discount Review Shop



"Die Brücke am Kwai" ist derart bekannt geworden, dass man das Ende bereits vor dem ersten Sehen kennen dürfte: Die titelgebende Brücke wird gesprengt. Der Film hätte es ohnehin gleich verraten können. Obwohl gegen Ende auch suspense-artig inszeniert, geht es eher um Ursachenforschung als um Verhinderung. Man ahnt, dass es zur Katastrophe kommt und sieht sich zweieinhalb Stunden lang an, wie es dazu kommt.

Und dabei lässt sich Faszinierendes entdecken. In vielen guten Kriegsfilmen geht es darum, dass der Krieg den Menschen aus der Bahn wirft, Ordnungen durcheinanderwirbelt und die Beteiligten orientierungslos werden lässt, obwohl eine klare, auf Hierarchie, Auftrag, Befehl und Gehorsam gegründete Kommandostruktur eigentlich das Gegenteil erwarten lassen sollte. Ob es nun der undurchdringliche Dschungel aus "Full Metal Jacket" oder die endlose Wüste aus "Jarhead" ist - diese Filme vermitteln die Orientierungslosigkeit bereits topographisch. "Die Brücke am Kwai" vermittelt sie auf mehreren Ebenen, für mich am deutlichsten sozial, psychologisch und kommunikativ. Menschen wissen nicht, "wo sie stehen". Schon der Ort ist ungewöhnlich: Briten sind in einem japanischen Kriegsgefangenenlager in Südostasien. Klare militärische Regeln werden ad absurdum geführt: Colonel Nicholson (Alec Guinness) hatte zuletzt den Befehl, sich zu ergeben, und möchte daran festhalten, anstatt Fluchtmöglichkeiten zu suchen. Er möchte auch an den Regeln der Genfer Konvention festhalten, die verbieten, Offizieren körperliche Lagerarbeit zuzumuten. Schon darin wird Nicholson zu einem komplexen, ambivalenten Charakter, von Guinness kongenial verkörpert: Man bewundert seine Standhaftigkeit, selbst unter Folter, bekommt aber gleichzeitig eine Ahnung von seiner Arroganz und seinem Standesdünkel. Das ist schon hart: Brite, Offizier und Gefangener zu sein, mit allem assoziiert man etwas, vor allem Nicholson selbst tut dies. Er ist in drei Rollenbildern gefangen, die schon für sich genommen massive Probleme heraufbeschwören. Die Unvereinbarkeit der Rollenbilder steigert diese Probleme noch. Der Stolz auf britische Tatkraft und Ingenieurskunst wird Nicholson absurderweise dazu führen, blindlings zum Kollaborateur des Feindes zu werden. Die für die Japaner strategisch wichtige Brücke wird er mit seinen Leuten bauen, da nur er dazu in der Lage ist. Herrlich und exzellent geschrieben wie gespielt ist eine Szene, in der sich die Machtverhältnisse umkehren: Der brutale japanische Colonel Saito (Sessue Hayakawa) glaubt, Nicholson weichgekocht und zur Mithilfe beim Brückenbau "überredet" (vulgo gefoltert) zu haben, aber Nicholson verdeutlicht Saito, wie sehr er, Saito, von ihm abhängig ist. Dies löst ambivalente Gefühle aus. Wir bewundern Nicholson ob seiner Standhaftigkeit und seiner Fähigkeit, die Oberhand zu gewinnen, sind aber gleichzeitig beunruhigt und erschrocken: Ein bißchen zu sehr genießt er es, der Nicholson, beinahe geilt er sich an seiner neugewonnenen Überlegenheit auf, spielt sie genüßlich aus und demütigt Saito. Fast tut uns der Folterer ein bißchen Leid, und wir ahnen: Nicholson tut etwas für sein Ego statt für sein Land und seine Männer. Dies wird dazu führen, dass er dem Feind hilft. Dass die Brücke von seinem Trupp solide errichtet wurde (wie es auch am Ende ein Schild herausstellt) ist wichtiger, als dass sie den Japanern strategisch dient.

Das muss ja zur Katastrophe führen, und so kommt es auch: Soldat Shears (William Holden) konnte aus dem Lager fliehen und wird abkommandiert, die Brücke zu sprengen. Neben vielen Missverständnissen kommt nun das kommunikative hinzu: Man hält die Brücke für das Werk der Japaner und mach sich daran, das Werk der eigenen Leute zu zerstören. Funkkontakte können nicht mehr zur Aufklärung beitragen, und Blicke durch das Fernrohr holen die Dinge nicht mehr nah genug ans Auge heran, sondern verschleiern Shears und seinen Leuten, was beim Brückenbau geschieht. Bezeichnenderweise sorgt ganz am Schluss ein unterbrochener Funkkontakt dafür, dass dem für die Sprengung zuständigen Soldaten die wahren Zusammenhänge nicht mitgeteilt werden können, die eine frühere Sprengung erfordern würden. Das steigert nicht nur den Suspense, sondern ist auch bezeichnend dafür, dass man im Krieg nicht mehr seinen Augen und Ohren trauen kann, weil die Menschen so durcheinander sind, dass alles eine andere Bedeutung hat, als es scheint.

Soweit zur Unfähigkeit, "miteinander zu reden", die nur eine von vielen Facetten dieses komplexen Filmes ist. Das Durcheinanderbringen von Ordnung und Erwartungshaltung in der Ausnahmesituation Krieg wird noch in manch anderer Dimension ausgeleuchtet. So ist Shears beispielsweise ein zunächst unheroischer Drückeberger und Schlawiner (William Holden gibt ihn mit der gleichen Chuzpe wie in "Stalag 17", wo er eine ähnliche Rolle hatte), wird dann aber (zunächst eher unfreiwillig) zum Kämpfer - und zu demjenigen, der die Sprengungsaktion mit ihren ganzen absurden Missverständnissen maßgeblich vorantreibt. Absurd-Widersinniges scheint auch in dem zum Ohrwurm gewordenen River-Kwai-Marsch auf, den die gefangenen Briten pfeifen: Er klingt fröhlicher, als man das bei Kriegsgefangenen erwarten sollte. Vieles mehr ließe sich nennen. René Ruppert hat einen schönen Aufsatz in dem Buch David Lean (Film-Konzepte 10) darüber geschrieben. Meine eigenen Bemerkungen beziehen sich auf die mir am stärksten in Erinnerung gebliebenen Aspekte. Der (in einer hervorragenden Edition vorliegende) Film ist derart reichhaltig, dass eine Würdigung in Amazon-Kürze nicht erschöpfend sein kann.

Available at Amazon

Cheap "Die Brücke am Kwai (2 DVDs)" Discount Review Shop






"Die Brücke am Kwai (2 DVDs)" Feature


  • FSK 12



"Die Brücke am Kwai (2 DVDs)" Overview


David Leans "Die Brücke am Kwai" wurde mit 7 Oscars prämiert. Bester Film, Bester Hauptdarsteller Alec Guinness und Beste Regie David Lean sind nur einige der begehrten Auszeichnungen für diesen Filmklassiker, den man gesehen haben muß. Britische Kriegsgefangene der Japaner und ihr Kommandant, Colonel Nicholson Alec Guinness werden gezwungen, eine Eisenbahnbrücke über den River Kwai zu bauen. Gegen die unmenschliche Behandlung durch den brutalen Colonel Saito Sessue Hayakawa setzt Nicholson außergewöhnlichen Mut und Einfallsreichtum. Die Brücke wird für ihn und seine Soldaten zum Symbol des Widerstandes und Überlebenswillens. Zwischenzeitlich hat das britische Oberkommando einen Kommandotrupp William Holden, Jack Hawkins und Geoffrey Horne beauftragt, diese Lebensader des Feindes zu zerstören.Ein ungeheurer Film mit einem unvergeßlichen, explosiven Höhepunkt.


"Die Brücke am Kwai (2 DVDs)" Specifications


Das 1957 von David Lean nach einem Roman von Pierre Boulle realisierte Werk stellt einen der Höhepunkt des Kriegsfilmes dar. Es ist ein tiefsinniger, nachdenklich stimmender Film -- auf jeder Ebene, wie die meisten Filme aus Leans Werk. So erreicht Die Brücke am Kwai eine Perfektion in der Erzählkunst und der Figurenzeichnung, wie sie nur wenige Filme jemals erreicht haben.

Die Geschichte spielt in einem von der Außenwelt vollkommen isolierten japanischen Gefangenenlager in Südost-Asien, in dem der unbarmherzige Colonel Saito (Sessue Hayakawa) damit beauftragt wird, eine für die japanischen Truppen wichtige Eisenbahnbrücke zu bauen. Um dies realisieren zu können, braucht er die britischen Gefangenen. Er gerät somit an Colonel Nicholson (Alec Guinness), einen charismatischen Offizier, der für jede erbrachte Leistung Gegenleistungen von seinem japanischen Gegenspieler erwartet. Wider Erwarten gelangen die beiden Offiziere zu einer Reihe von Kompromissen und für Nicholson wird der Bau der Brücke zu einer wahren Obsession. Auf der anderen Seite gibt es unter den Gefangenen jedoch eine zweite Fraktion, die von einem britischen Offizier (Jack Hawkins) und einem der wenigen Amerikaner im Camp (William Holden) angeführt wird und die die Brücke unbedingt zerstören will.

Der in Sri Lanka gedrehte Film wirkt aus heutiger Sicht natürlich etwas altmodisch. In Leans Film kommt es nicht im Viertelstundenrhythmus zu gewaltigen Explosionen. Der Regisseur ist nicht einmal an der Action interessiert; ihm geht es vielmehr darum, die beiden Plots zusammenzuführen und die Beweggründe, die die Soldaten zu ihren unterschiedlichen Handlungen führen, verständlich zu machen. Auf diesem Weg führt er seine Schauspieler zu absoluten Höchstleistungen und erlaubt ihnen eine sehr differenzierte Darstellung ihrer Charaktere. So ist der japanische Lagerkommandant nicht nur ein Täter. Er ist auch ein Opfer des Systems, in dem er aufgewachsen und für das er in den Krieg gezogen ist. Der vermeintliche Held (Holden) ist hingegen ein Heuchler, der angeblich Heldenhaftes vollbringt, in Wahrheit aber längst allen Werten abgeschworen hat, während Guinness (der für seine Darstellung den Oscar gewonnen hat) einen Mann darstellt, der ohne Ordnung nicht leben kann, weshalb er bereit ist, mit dem Feind zusammenzuarbeiten -- weil dies Ordnung garantiert.

Für die Videoauswertung wurden die Farben des Filmes digital aufgefrischt und Widescreen ist hier natürlich ein Muss. --Sam Sutherland



Customer Reviews











Available at Amazon

Cheap "Die Brücke am Kwai (2 DVDs)" Discount Review Shop

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Blog-Archiv

 

Copyright 2009 All Rights Reserved DVDs Online Kaufen by NotAll Blogs

My Zimbio

blogspot counter

DVDs Online Kaufen schon ab 4,99 € Alle Film-Highlights auf DVDs. Holen Sie sich das ganz große Kino günstige Preise!!